Gleich zu Beginn des Ferien-Treffens der Burghauser FDP in ihrem Traditions-Gasthaus St. Johann unter der von den Liberalen gestifteten Schützenscheibe aus dem Jahr 2005 wurde von einem Gast die Frage nach der Zukunft dieses Altstadtviertels mit dem schönsten althergebrachten Biergarten der Stadt gestellt: „Gibt es stadtplanerische Gefahren für diese Oase, der Heimat so vieler Vereine und Stammtische?“ Eine Antwort wird die Vorstandschaft für eine der nächsten Gesprächsrunden einholen. Diese kann nur ein klares „Nein“ sein, war man sich einig. Der erste Störfaktor sei schon der Erwerb eines Nachbargrundstücks durch einen auswärtigen Rechtsanwalt mit eigenwilligen Bebauungs-Vorstellungen gewesen.

Weitere Themen der Runde schnitt Kreisvorsitzender Kammergruber an: Für die örtliche FDP habe die Bildungspolitik nicht nur in Burghausen mit seinen 2 Gymnasien – im Landkreis sind es sogar 4 – besondere Bedeutung, vor allem wegen der immer noch nicht ausgegorenen Diskussion um G8/G9. In den Debatten zum Doppel-Haushalt 2013/14 im Kabinett habe sich die liberale Fraktion zwar erfolgreich eingebracht, aber nur teilweise durchgesetzt. So beklagen die Burghauser die sehr unverbindlichen Zusagen zur tatsächlichen Besetzung und Finanzierung der neuen Lehrerstellen, die unklare Flexibilisierung in der Mittelstufe und fehlende Fakten, wie individuelle Förderung in der Praxis aussehen soll. Dank der FDP haben die Schulen zwar mehr Freiheiten und damit mehr Verantwortung erhalten. Sie sollten aber nicht länger als nachgeordnete Behörden behandelt werden und durch individuelle Mittelverwendung und Lehrereinsatz ihrem Haus ein eigenes Profil geben können. Wie sich dies auf die Hochschulpolitik auswirkt, wird am 29.8. in einer öffentlichen Veranstaltung in Burghausen FDP-Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch selbst vorstellen. Dabei kommen auch Vorstellungen der Liberalen zur möglichen Nutzung der Gebäude der Theaterakademie auf der Burg zur Sprache.

Der Landesfachausschuss für Umwelt und Verkehr der FDP wird Ende September, so die Auskunft des Betreuungsabgeordneten MdL Tobias Thalhammer, in Raitenhaslach tagen. Ein Thema wird die Fortsetzung der Sanierung der Unteren Salzach sein, die ins Stocken geraten ist. Für Unruhe sorgen Pläne, mit partiell neuen Modifikationen klassischer Staustufen an der Salzach gleich im Großen zu experimentieren. Die Bedeutung des Grenzflusses für die Energiegewinnung würden dabei gewaltig überschätzt, meinen Kritiker.